Mittwoch, 9. April 2014

La Gran Fiesta y La Familia



Hallo Ihr Lieben,

Die letzten Wochen waren vollgepackt und vollgestopft mit wichtigen Terminen und Veranstaltungen! Die meisten dieser Termine hingen mit dem 20. Geburtstag des Kinderheims zusammen. Um diesen besonderen Tag mit allen Kindern, Mitarbeitern und Unterstützern der Fundacion gebührend zu feiern, begannen die großen Vorbereitungen schon Wochen vorher und zogen sich bis zum letzten Tag hin. Es wurden Plakate gebastelt, Dekorationen entworfen, Tänze und Theaterstücke eingeübt und Reden vorbereitet. Meine Hauptaufgabe lag in der Erstellung eines Videos, dass die letzten 20 Jahre Revue passieren lassen sollte und Interviews mit Mitarbeiterinnen und Kindern enthielt. Da ich in diesem Fachgebiet leider noch nicht so viele Erfahrungen sammeln konnte, musste ich mich erstmal ein bisschen einarbeiten. 


Am 28. März war es dann soweit und der große Tag war gekommen. Schon nachmittags hatten wir auf einem großen Schulhof verschiedene Stationen mit den unterschiedlichsten Spielen für die Kinder aufgebaut. Trotz der Hitze hatten alle Spaß und liefen, hüpften und brüllten um die Wette! Der eigentliche Festakt fand dann abends statt. Neben den vielen Reden und Danksagungen, waren die Tanzaufführungen der Kinder das absolute Highlight und selbstverständlich wurden die kleinen Stars auch gebührend vom Publikum gefeiert. 



Neben diesem großen Fest hatte ich mein ganz persönliches Highlight in den letzten zwei Wochen: der Besuch meiner Familie! Nachdem wir zwei Tage Kulturprogramm in Bogota genossen hatten, ging es zum großen Fest nach Libano und ich konnte ihnen die schönsten Ecken dieses wundervollen Dorfes zeigen! Anschließend ging es eine Woche an die Karibikküste in den Urlaub. Ziel war die wohl bekannteste Stadt ganz Kolumbiens: Cartagena! Neben der wunderschönen Altstadt, welche auch UNESCO-Weltkulturerbe ist, bietet Cartagenas Küste traumvolle Inseln, auf denen man das Karibikfeeling in vollen Zügen genießen kann. Umso schöner die Zeit ist, desto schneller ist sie auch wieder vorbei und so haben sich meine Lieben nach zwei Wochen wieder auf den Heimweg gemacht!







Ich genieße es sehr, wieder im Kinderheim zu sein und gebe, in dem Bewusstsein, dass die Zeit nur so rast, Vollgas. Denn ich möchte noch viele Ideen in meinen Projekten mit den Kindern umsetzten können und vor allem die letzten Monate in diesem wundervollen Land mit diesen liebenswerten Menschen genießen. 




Liebste Grüße aus der Hitze,
Konni :)


Donnerstag, 20. Februar 2014

Der Regen nimmt kein Ende!

Hallo ihr Lieben,
seit gut einem Monat bin ich nun wieder in meinem kleinen, geliebten Dorf, Libano. In den ersten Tagen hatte ich die Möglichkeit das neue Projekt des Kinderheims Fundacion Hogar del Niño, kennenzulernen. Bei diesem Projekt handelt es sich um die Betreuung von ca. 80 Pflegekindern, welche aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben können und deswegen von Pflegefamilien aufgenommen werden. Mehr als 40% der Pflegekinder haben körperliche oder geistige Behinderungen und bedürfen einer besonderen Pflege und Betreuung. Im Normalfall nimmt eine Pflegefamilie immer 3 Pflegekinder auf. Die Fundacion gewährleistet sowohl eine psychologische, eine schulische, als auch eine medizinische Betreuung. Meine Aufgabe in diesem Projekt besteht hauptsächlich darin die Sozialarbeiter, Psychologin und die Ernährungsberaterin bei den Familienbesuchen zu begleiten und die Sekretärin bei der Bewältigung des Papierkrams zu unterstützten.
Weiterhin gebe ich 2 mal in der Woche in der Grundschule, auf die viele der Kinder des Kinderheims gehen, Englischunterricht. Doch da die Altersspanne der 40 Kinder von 7 Jahren bis zu 14 Jahren reicht, ist es manchmal schwierig den Unterricht zu gestalten. Während die jüngeren Schüler auf spielerische Art und Weise ein paar englische Vokablen lernen, versuche ich mit den älteren Schülern schon etwas komplexere Themen zu bearbeiten.

Auch die Gruppenstunde im barrio Villa Liliana, die ich zusammen mit den Schwestern des Vicentiner-Ordens vorbereite, ist weiterhin fester Bestandteil meiner Arbeit. Zusammen mit der Postulantin Milagro betreue ich die Kleinsten.

In der Samstagsgruppenstunde haben wir es endlich geschafft, die schon lange versprochenen Weihnachtsplätzchen, jetzt wohl eher Neujahrsplätzchen, zu backen. Auch wenn ein Großteil des Teigs schon vorher genüßlich verzehrt worden ist, haben wir es doch geschafft, ein bisschen Teig für die eigentlichen Plätzchen übrig zu lassen.

Seit Anfang Februar betreue ich  nachmittags im Kinderheim, neben dem Computerkurs, auch ein Umweltprojekt. Zu den ersten Aktivitäten gehörten eine Auflistung unserer “Umweltkompromisse”, welche wir anschließend mit unseren Handabdrücken unterschrieben haben, und ein Quizlauf durch den Parque Infantil (Kinderspielplatz). 


Allerliebste Grüße aus dem verregneten Dörfchen! 
Konni :)

Donnerstag, 23. Januar 2014

Feliz Ano Nuevo



Hallo ihr Lieben,

Ich weiß, dass mein letzter Blogeintrag schon einige Zeit zurückliegt und seit dem hat sich hier im kleinen Libano auch schon wieder einiges getan!
Rückblickend betrachtet war der Monat Dezember voller Termine und Events und nicht selten ziemlich stressig. Doch Anfang Dezember starteten wir in der Fundacion mit einem sehr entspannten und erholsamen Event in den letzten Monat des Jahres. Mit allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Fundacion haben wir einen Ausflug an die Karibikküste gemacht! Die 22 Stunden lange Busfahrt war zwar anstrengend, hat sich aber mehr als gelohnt! In Santa Marta haben uns heiße Temperaturen, atemberaubende Strände und fröhliche Tanzrhythmen erwartet. Mein persönliches Highlight der Reise war ein Ausflug in die nördlichste Region Kolumbiens, die auch „la Guajira“ genannt wird. Dort leben noch viele Ureinwohner auf traditionelle Art und Weise. Sehr spannend war es auch von einer Stammesführerin mehr über die Traditionen und Lebensweisen der „Wayu“, so hieß der Stamm, zu erfahren. Anschließend durften wir eine Nacht in Hängematten direkt am Strand übernachten und morgens mit einer warmen Meeresbrise um die Nase aufwachen. 







Am 16. Dezember gab es in Ibague, der Hauptstadt des Departamentos Tolima, eine Ausstellung aller sozialen Einrichtungen Tolimas, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten. Ausgestellt wurde selbstgebastelter Weihnachtsschmuck, der ausnahmslos aus recycelten Materialen bestehen musste. Schon Wochen vorher eröffneten wir also in der Fundacion mit den Kindern die Weihnachtswerkstatt und bastelten was das Zeug hielt. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: glitzernde Tannenbäume aus Bierkronen, Weihnachtsengel aus alten Plastikflaschen und Sterne aus Altpapier!





Der 16. Dezember war aber nicht nur Tag der Ausstellung in Ibague, sondern auch Startschuss für die in Kolumbien traditionell gefeierten „Novenas“, die jedes Jahr 9 Tage vor Weihnachten beginnen. Bei dieser Tradition handelt es sich um einen jahrhundertealten Brauch, sich in den letzten Tagen vor Heiligabend jeden Tag mit Gebeten und Liedern auf die Geburt Jesus Christus vorzubereiten. Zusammen mit den Kindern haben wir die „Novenas“ natürlich auch in der Fundacion gefeiert und vor der selbstgebastelten Krippe gesungen und gebetet. Mir persönlich hat diese Tradition sehr gut gefallen und auch die Kinder hatten Spaß dabei, ein Weihnachtslied nach dem anderen zu schmettern. 

Heiligabend hab ich zusammen mit Marjam in Libano im Kreise meiner Gastfamilie gefeiert. Auch wenn ich dieses Weihnachtsfest ganz anders erlebt und gefeiert habe als alle Jahr zuvor in Deutschland, gefiel es mir gut. Am 27. Dezember sind Marjam und ich dann nach Bogota aufgebrochen, um dort mit Yannik ins Neue Jahr zu feiern. Vorher hat er uns noch ein bisschen die schönsten Ecken dieser unglaublich riesigen Stadt gezeigt. Viele Kolumbianer sagen, dass Bogota die Stadt Kolumbiens ist, die am wenigsten Kolumbien ist. Und auch Marjam und ich hatten das Gefühl wieder in einer ganz anderen Welt zu sein: riesige Einkaufszentren, teure Restaurants und ein erdrückender Straßenverkehr. Trotzdem war es auch mal schön diese Seite Kolumbiens zu sehen, schließlich leben fast 20% der Gesamtbevölkerung in Bogota! 

Nachdem wir uns am 1. Januar noch ein bisschen von der Feier des Vortages erholen konnten, ging es am 2. Januar auch schon weiter nach Ecuador zu unserem Zwischenseminar. Da dieses aber erst am 5. Januar anfing, hatten wir noch zwei Tage Zeit uns ein bisschen was von Ecuador anzuschauen. Letztendlich trieb es uns wieder ans Meer und wir verbrachten 2 schöne Tage an der Pazifikküste Ecuadors.
Das Zwischenseminar selber fand in einem schönen, kleinen Örtchen namens „Banos del Agua Santa“, in der Nähe von Quito statt. Zusammen mit 4 Freiwilligen aus Ecuador und zwei weiteren Freiwilligen, die in Kolumbien in Projekten arbeiten, haben wir eine sehr schöne Woche dort verbrachten. Sehr interessant war es auch zu erfahren, wie es den anderen Freiwilligen in den vergangenen 5 Monaten ergangen war und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Zum Abschluss des Seminars begleiteten wir 3 Freiwillige, die in Quito in einem Jungenheim arbeiten, zurück nach Quito und durften uns ihr Projekt mal anschauen. Viel zu schnell ist die Zeit in Ecuador vergangen und am 13. Januar ging unser Flieger wieder zurück nach Bogota. 



Am 16. und 17. Januar stand uns dann noch die Zwischenauswertung, sowohl mit unseren Partner hier in Kolumbien, als auch mit unseren Entsenderorganisationen in Deutschland, bevor. Doch da weder Yannik, noch Marjam, noch ich in den vergangenen Monaten schwere Probleme in unseren Projekten hatten, fiel allen die Auswertung sehr leicht. Als kleines Highlight der Zwischenauswertung in Ibague, hatten wir am Wochenende die Gelegenheit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Marjams Organisation („Fundacion Concern Universal“) zu einem Projekt mit indigenen Dörfern im Süden Tolimas zu begleiten. Das war super spannend und hat einen riesen Spaß gemacht. 




Nach 3 Wochen, die von Reisen und Auswertung geprägt waren, bin ich jetzt heilfroh endlich wieder im kleinen Libano zu sein. Da sich in der Fundacion seit Anfang diesen Jahres auch einiges verändert hat, weil wir ein neues Projekt dazubekommen haben, steht mein Arbeitsplan für die nächsten 6 Monate noch nicht ganz fest. Ich lass mich einfach mal überraschen! :)
 
Allerliebste Grüße aus dem wunderschönen Libano!